CNC-Fräse: Wenn modernste Technologie auf Traditions-Naturstein trifft

Vom Computer zum Endprodukt

Sobald Dominik eine Autocad-Zeichnung oder eine Skizze in die Finger bekommt, beginnt es in seinem Kopf zu arbeiten. Aus den Formen, Linien und Zahlen vor ihm auf dem Computer soll schließlich ein Endprodukt aus Rauriser Naturstein entstehen. Sein Arbeitsgerät: die CNC-Maschine. Und die Frage aller Fragen: Lässt sich diese wie gewünscht programmieren? Die Herausforderung beginnt – und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

CNC-Fräsanlagen: Vom riesigen Steinblock zu edlen Formen

Hammer und Meißel sind in unserer Produktion nach wie vor feste Bestandteile. Wenn es um die Herstellung von dreidimensionalen Kunstwerken oder komplexen Formen geht, dann wird aber auch unsere Omag CNC-Maschine sehr oft auf den Plan gerufen. In vielen kleinen, nebeneinander verlaufenden Spuren fährt die CNC-Fräse mit verschiedenen Werkzeugen den Stein ab, bis aus dem riesigen Steinblock zum Beispiel ein Waschtisch mit zwei Beckenvertiefungen wird.

Alles Massive ist wie geschaffen für die CNC-Fräse. Dazu zählen unter anderem Becken, Badewannen, Waschtische und Küchenarbeitsplatten. Aber auch anspruchsvolle Kunstwerke, hochwertige Deko-Elemente wie Steinherzen oder innen und außen gefräste Schüsseln entstehen auf dem Maschinentisch. Innerhalb von vier Stunden hat die Maschine ein Gästewaschbecken fertig oder kann schon mal mehrere Tage an einer massiven, beidseitig gefrästen Badewanne arbeiten. Für weniger komplizierte Werkstücke läuft die CNC-Fräse auch dann noch weiter, wenn es draußen stockfinster ist. Schicht für Schicht arbeitet sich der Fräskopf in den Naturstein und kreiert buchstäblich über Nacht neue Hocker oder Tische aus edlem Rauriser Naturstein.

CNC-Technik bei Rauriser Naturstein: Konzentriertes Arbeiten für beste Ergebnisse

Bis die Maschine läuft, leistet Dominik akribische Vorarbeit. An der fertigen Küchenarbeitsplatte müssen die Ausnehmungen für Kochfeld und Spülbecken schließlich millimetergenau sitzen. Auch Schrägschnitte mit unterschiedlichen Winkeln gehören zum täglichen Fräsprogramm der CNC-Maschine. Sehr edel sieht sie aus, die Duschtasse in funkelndem Rauriser Grün. Doch selbst diese vermeintlich simple Anwendung birgt große Herausforderungen: Das Gefälle muss exakt mit der Skizze übereinstimmen, damit das Wasser letztendlich problemlos abfließt. Dazu ist es wichtig, dass alle Fräswerkzeuge mit den richtigen Längen im Programm hinterlegt sind.

Höchste Konzentration steht bei Dominik deshalb auf der Tagesordnung. Denn was beim Tischler ärgerlich ist, kann beim Rauriser Naturstein fatale Auswirkungen haben. Ein Nuller zu viel eingetippt und der Diamantfräser rauscht mit voller Wucht in den Stein. Fein justiert schafft die CNC-Maschine aber vieles: So hat sie sich schon an ein Fremdmaterial getraut und aus Rosenquarz eine große Flamme erschaffen.

Während des Fräsprozesses ist Dominik weiterhin gefordert: Falls Fräserlängen einmal nicht passen, müssen diese nachgestellt werden und abgenutzte Fräsköpfe sollten rasch ausgetauscht werden. Nach der Fertigstellung müssen die Werkstücke noch vermessen und auf ihre Qualität überprüft werden. Erst dann heißt es für das fertige Produkt: gute Reise!